Das Hornissennest aus morschem Holz
Im Frühling, ab etwa Anfang bis Mitte Mai, kann man die Hornissenkönigin und später bis Saisonschluss die Hornissenarbeiterinnen beim Sammeln von Baumaterial beobachten. Dabei suchen die Hornissen immer Holz, welches bereits durch einen Pilz zersetzt wurde und als sogenanntes morsches Holz bezeichnet wird.
Als Baumaterialquellen werden unterschiedliche Hölzer genutzt :
- Eiche, Weide, Esche, Birke;
- Obstbäume, wie Zwetschge, Kirsch- oder Birnbaum;
- Seltener werden Nadelhölzer besucht!
Das gesammelte Baumaterial, welches während der Gewinnung mit klebrigem Speichelsekret vermischt und ins Nest geflogen wird. Dort kaut die Hornissenarbeiterin nochmals kräftig durch und verbaut es im Wabenbau oder an der Nesthülle.
Besonderes Augenmerk ist darauf gerichtet, da das Formen der dünnen papierigen Schicht jeweils im Rückwärtsgang ausgeführt wird.
Es wird aber nicht immer nur neues Baumaterial verbaut, sondern auch welches rückgebaut, aufbereitet und an anderer Stelle wieder verbaut.
So kann zum Beispiel in der Anfangsphase beobachtet werden, dass während des Tages das Flugloch eines Vogelnistkastens fast verschlossen und während der Nacht diese Hülle rückgebaut und dem Wabenbau oder der Nesthülle angefügt wird.
Baumaterial von morschem Holz :
Birkenstamm im Garten einer Bekannten mit verschiedenen Baumaterialminen; 24.09.2016
Hornissenarbeiterin raspelt Holzfasern von ob nach unten ab und ...
... formt es, vermischt mit klebrigem Speichelsekret, zu einem Knöllchen; 24.09.2016
Auch im Folgejahr wird der Birkenstamm als Baumaterialquelle genutzt; 15.07.2017
Nesthüllen- und Zellenaufbau :
Die Hornissenkönigin verarbeitet ihr gesammeltes Baumaterial an der Nesthülle; 25.05.2018
Eine Hornissenarbeiterin verarbeitet ihr gesammeltes Baumaterial an der Nesthülle; 06.08.2019
Eine Hornissenarbeiterin verarbeitet ihr gesammeltes Baumaterial an der Nesthülle; 09.07.2017
Eine Hornissenarbeiterin verarbeitet ihr gesammeltes Baumaterial an der Nesthülle; 25.07.2018
Eine Hornissenarbeiterin verarbeitet ihr gesammeltes Baumaterial an einer Brutzelle; 04.09.2016
Selbst die Hornissenkönigin legt noch Kieferwerk an einer Brutzelle an; 26.07.2017
Nesthüllen Recycling :
Scheinbar fast gleich zeigt sich der Prozess des Rückbauens; 21.07.2016
Eine Hornissenarbeiterin speichelt Stellen der Nesthülle ein, raspelt diese ab und ...; 21.07.2016
... formt daraus ein Knöllchen, welche sie andernorts im Nest verbaut; 21.07.2016
Früh übt sich, wer mal eine grosse Baumeisterin werden möchte. Woher genau
die junge Arbeiterin ihr Baumaterial hatte ist unklar; 07.07.2020
Hornissennestaufbau im Jahresverlauf :
Unter den fett kursiven Texten verbergen sich Bilder zu den einzelnen Situationen. Durch Anklicken zu öffnen. |
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Ab etwa Anfang Mai. |
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1. Stockwerk:
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Etwa 35 Tage nach der Nestgründung durch die Hornissenkönigin beginnen die Arbeiterinnen mit dem Ausbau des Anfangsnestes. Die ersten Zellen, welche durch die Hornissenkönigin erbaut wurden, sind drei bis vier Mal mit einem Ei bestiftet worden.
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2. Stockwerk:
Nachdem etwa 100 Zellen im ersten Stockwerk durch die Arbeiterinnen und die Hornissenkönigin ausgebaut wurden, wird ein Stielchen aus einem Zellenkreuz modelliert und ein neues Stockwerk erbaut.
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3. Stockwerk:
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4. Stockwerk:
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5. Stockwerk:
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6. Stockwerk:
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7. Stockwerk:
Ein weiteres Stockwerk für Geschlechtstieren entsteht und diesmal sowohl für Jungköniginnen als auch für weitere Drohnen.
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8. Stockwerk:
In diesem Stockwerk werden zur Hauptsache Jungköniginnen aufgezogen und schlüpfen Anfang Oktober.
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9. Stockwerk:
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10. Stockwerk:
Ein Stockwerk für Geschlechtstieren, hauptsächlich Jungköniginnen aber auch weiterhin für Drohnen aus Arbeiterinneneiern!
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11. Stockwerk:
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12. Stockwerk:
Nachdem die Hornissenkönigin verstorben ist, zupfen die Arbeiterinnen Larven aus den Zellen und bestiften diese ihrerseits mit einem unbefruchteten Ei. Aus diesen entwickeln sich wiederum "nur" Drohnen.
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13. Stockwerk:
Das zuletzt erbaute Stockwerk wurde nur noch zum Teil mit Eiern bestiftet, doch Hornissen sind keine mehr geschlüpft.
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Bis Ende Oktober ist bei einem erfolgreich aufgebauten Hornissennest Betrieb zu beobachten.
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