Hornissenschutz in der Schweiz
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Hornissennest ohne spezielle Ausrüstung umsiedeln

 
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Andi Roost
Fotos und Zeichnungen
Andi Roost
Wissenschaftliche Beratung
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Umquartierung mit anschliessender Umsiedlung


Im Jahr 2000 bezieht eine Hornissenkönigin den Estrich im Haus meiner Grossmutter auf dem Niklausen in Schaffhauen (SH). Die Hornissenkönigin hat bei ihrer Entdeckung am 11. Juni 2000 bereits ihre Erstlingswabe grosszügig ausgebaut und sie mit einem all umschliessenden Schirm versehen.
Die Umsiedlungsaktion wird ausführlich diskutiert und so findet die ganze Aktion am 12. Juni 2000 ihren Anfang.



12.06.2000



Das Dach des Hornissenkastens 4 ist für einen ersten Schritt vorbereitet. Zur späteren
Fixierung wird eine zusätzliche Leiste am Dach befestigt, denn so lässt sich das Dach
zwischen den Sparen montieren.



13.06.2000



Heute findet nun die eigentliche Umplatzierung der Erstlingswabe statt. Nachdem die Königin
ihr Nest verlassen hat, wird es vorsichtig vom Standort abgetrennt und auf der Dachleiste
mit Holzleim verklebt. Bevor nun das Kastendach am ehemaligen Standort des Nestes
zwischen den Sparen befestigt werden kann, kehrt die Königin zurück, wird vorsichtig
abgefangen und auf ihre kopfstehnde Erstlingswabe gesetzt.
Dort beginnt sie sich zu putzen und inspiziert ihr Nest.



13.06.2000



Das Kastendach wird anschliessend punktgenau zwischen den Sparen montiert und unterstützt.
Über den Balken bzw. das davor liegende Brett, gelangte und
gelangt die Hornissenkönigin ins Freie und zu ihrem Nest.



19.06.2000



Die Königin hat ihre ersten Arbeiterinnen. Jetzt wird der Rest des Kastens am Standort montiert.
Der vorbereitete Kasten ist im Bild sichtbar. Das Dach wird vorsichtig auf den Kasten aufgesetzt
und verschraubt. Zum Ausgang hin fehlt dem Kasten ein Dreieck unterm Dach und so wird nun
der ganze Kasten wieder unterm Hausdach aufgehängt.



19.06.2000



Der Kasten ist aufgehängt, verzurrt und unterstützt. So verbleibt er nun am Standort,
bis das junge Hornissenvolk an Stärke gewonnen hat. Es kann noch viel
geschehen in dieser Anfangsphase der Nestentwicklung!



09.07.2000



Das junge Volk hat sich prächtig entwickelt und es steht einem Umzug an den neuen Standort
nichts mehr im Wege. So werden für heute Abend alle Vorbereitungen getroffen.



09.07.2000



26 Tage nach dem ersten Eingriff:
Der grosse Umzug nach Beringen (SH) ans Elternhaus findet statt. Der Kasten ist komplett ergänzt und
verschlossen. Im Futterhaus vor dem Einflugschlitz befindet sich eine Vogeltränke mit Zuckerwasser.
Es ist Nacht und nach Uhr 22:00 bei der Abfahrt nach Beringen!



10.07.2000



Der nächste Tag: Die Arbeiterinnen haben sich durch das dünne gelochte Papier
vor dem Futterhauseinflug gebissen und fliegen den Kasten bereits zielsicher an.



15.07.2000



Die Reste des dünnen Papiers am Einflug zum Futterhaus wurden entfernt und
ein Blick in den Kasten zeigt eine erfreuliche Entwicklung.



01.08.2000



49 Tage nach dem ersten Eingriff:
Das Hornissennest und -volk hat sich prächtig entwickelt. Die Hornissen arbeiten am vierten
Stockwerk und grosse Lufttaschen umhüllen die Stockwerke.



09.08.2000



Nur acht Tage später sieht es im Kasten so aus. Der erste Schreck sitzt tief - was ist passiert!
Nach und nach wird die abgebaute Nesthülle wieder ergänzt und es wird klar, dass es einerseits
der höheren Temperatur und dem seitlichen Ausbau der Stockwerke wegen geschehen ist.



19.09.2000



98 Tage nach dem ersten Eingriff:
Der Kasten ist beinahe voll. Das Nest ist enorm gewachsen und es wird nicht mehr lange dauern,
bis vermehrt Drohnen und junge Königinnen auf der Nesthülle bzw. in den Lufttaschen zu
beobachten sind (Wer genau hinsieht, kann hier bereits eine Jungkönigin entdecken).



23.09.2000



103 Tage nach dem ersten Eingriff:
Die Jungköniginnen sitzen mit Drohnen dicht gedrängt in den Lufttaschen und auf der Nesthülle.
Noch werden sie von den Arbeiterinnen umsorgt, doch bald werden sie
das Geburtsnest ohne Rückkehr verlassen.



28.09.2000



107 Tage nach dem ersten Eingriff:
Das Nest ist nach Aussen an seiner Vollendung angelangt. Die Geschlechtstiere fliegen ab und
die Umsiedlungsaktion ohne besondere Ausrüstung war ein durchschlagender Erfolg. Mehr Bilder
zur eigentlichen Umsiedlung über die Saisonentwicklung finden Sie hier!