"Hornissen sind von Natur aus Bewohner trocken-warmer bis mässig-feuchter Laubmischwälder. Dort nisten sie in dicken hohlen Bäumen oder in Spechthöhlen. Eine erste wichtige Massnahme des Hornissenschutzes ist deshalb die Erhaltung von sogenannten "Altholzinseln" (mit grossen Bäumen) im Wald. Zusätzlich sollten aber auch künstliche Nisthilfen angeboten werden:
Der "Mündener Hornissenkasten" ist 60cm (Vorderwand) bzw. 63cm (Hinterwand) hoch, 25cm breit und 25cm tief. Er wird aus ungehobelten Fichtenbrettern gebaut. Auf der Vorderseite wird ein 12cm langer und maximal 2cm breiter (Bemerkung: Erfahrungsgemäss besser 130x14mm) senkrechter Schlitz als Flugloch ausgeschnitten und rundherum mit dünnem Blech beschlagen (Spechtschutz).
Der Kastenboden ist nach unten gewinkelt und weist im Scheitel einen durchgehenden, 1cm breiten Schlitz auf (durch Überlappung der gewinkelten Bodenbretter). Innen unter dem Dach befindet sich eine Leiste als Halt für die Anfangswabe. An den Seitenwänden können Leisten angebracht werden, an denen sich bereits bestehende Hornissennester einschieben lassen, die irgendwo entfernt werden mussten. Aussen an der Kastenrückwand befinden sich zwei stärkere Anschlagleisten mit Bohrungen, durch die der Bindedraht geführt wird, um den Nistkasten an Bäumen wackelfrei anbinden zu können (keine Nägel in Bäume schlagen).
Dieser Hornissenkasten kann nun an Waldrändern, in grossen Gärten oder auch an Gebäuden in mindestens vier Metern Höhe angebracht werden. Das Flugloch sollte ungefähr nach Süden zeigen, und der Luftraum davor muss frei von Hindernissen sein.
Jeden Mai werden die alten Nester aus den Kästen entfernt, da sie sonst nicht wiederbesetzt würden."
|
Oben: Ausschnitt aus "Das Tier" von 1988
|