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Wie wurde die Hornisse zur "Berufung"

 
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Andi Roost
Fotos und Zeichnungen
Andi Roost
 

 

 

 

 

Es war in den Mitte 1980er Jahren als ...


Wir schreiben genauer das Jahr 1986.
Damals hatte Herr Fischer aus Beringen (SH) Andi Roost erzählt, wo es ein Hornissennest habe. Die Hornissen hätten das Nest ausserhalb des Vogelnistkastens weiter gebaut. Als dies nun ein Spaziergänger gesehen habe, hätte er einen Ast genommen und die Traube unterm Kasten abgeschlagen.
Genügend hatte Roost gehört und die Suche nach beschriebenem Vogelnistkasten konnte beginnen. Am rechten Wegrand des Waldwegs über den Buck nach Neuhausen a. Rhf. (SH) hing der beschriebene Vogelnistkasten in etwa sechs Metern Höhe an einer Fichte. Es herrschte "Kein Flugverkehr mehr!" Daraufhin hatte Roost den Vogelnistkasten mit einem Seil aus seiner Verankerung gehebelt. Ratsch!! Und da lag der Vogelnistkasten auf dem Boden im Wald. Die eingewachsene Halteleiste klebte noch immer an der Fichte. Vorsichtig wurde der Vogelnistkasten geöffnet und ein beinahe komplett verschimmelter Wabenbau kam zum Vorschein. Nur die untersten Stockwerke waren noch nicht von Schimmel befallen, doch alles ging mit nach Hause.
Zu Hause hatte Andi Roost den Wabenbau aus dem Vogelnistkasten geschält und die letzten beiden Stockwerke zum Trocknen unter die Heizung gelegt. Die restlichen Stockwerke fanden im Abfalleimer ihr Ende. Der Vogelnistkasten - er war nicht mehr zu gebrauchen - konnte damals noch beim Holz für das 1. Augustfeuer deponiert werden.
Das Hornissennest stammte mit grosser Wahrscheinlichkeit aus dem vergangenen Jahr 1985. Heute hat das Nest in einer Vitrine im Elternhaus seinen Platz gefunden. In dieser Vitrine hat auch die älteste Hornissenkönigin aus jenem Hornissennest gelegen.

Ein zweites Mal kam Roost anno 1987 in den Genuss ein Hornissennest zu finden. Zusammen mit seinen Eltern nahm er am "KOS"-Ausflug teil, welcher sie über Dörflingen (SH) an den Rhein führte. Entlang jenes Weges in der „Loog“ standen zwei mächtige Fichten. In der zweiten hing ein Kauzennistkasten, vor dessen Kastenloch sich Hornissen tummelten.
Zusammen mit seinem Vater hatte Roost am 21.05.1988 die von einem Star zerhackten Hornissennestreste aus dem Kasten bergen und ein relativ gut erhaltenes Stück nach Hause mitnehmen können. Dieses Stück, etwa fünf Wabenstockwerke, hatte er auf ein Brettchen aufgeklebt und in seinem Jugendzimmer des Elternhauses zur Ansicht aufgehängt. Heute hängt es nicht mehr im Zimmer, es war leider einst abgestürzt!
In diese Fichte wurde dann 1989 auch der erste erbaute Hornissennistkasten gehängt. Doch auch dieser stürzte einige Jahre später ab und Teile davon verschwanden auf misteriöse weise.

Richtig Anlauf nahm die ganze Faszination in der dritten Sekundarschule. Damals hatte Roost von seinem Schulkollegen J. Eisenhut den Hinweis erhalten, wo sich ein Hornissennest entfalte. Alsbald hatte Roost zusammen mit J. Eisenhut den besagten Gartenschopf aufgesucht. Das Landstück mit dem Schopf wurde von Eisenhuts Eltern bewirtschaftet. Ein brillantes Bild bot sich den beiden Besuchern drinnen im Gartenschopf.
Es ist der 23.08.1989; Stichtag von Roost's erstem Eintrag, mit Skizze der Örtlichkeit und der Lage des Hornissennestes. Das Virus hatte Roost infiziert. Die „Jagd“ konnte beginnen! Und sie findet seither fast alljährlich wieder statt. Mal intensiver, mal weniger häufig.


Zusammenbau des geborgenen Hornissennestes in Merenschwand: 11.07.2009
Einsatz in Merenschwand (AG) 2009;
Hornissenumsiedlung aus einer Storennnische (Bild von Herrn D. Rotacher)


Viel Erfahrung konnte Roost in dieser Zeit sammeln, einzelne Rückschläge musste auch er einstecken und viele schöne Momente konnten erlebt und festgehalten werden.
Zwischenzeitlich hatte sich eine ganze Anzahl schöner Hornissennester im Elternhaus und heute im eigenen Heim angesammelt.

Seit 2001 www.hornissenschutz.ch auf dem Web zu besuchen ist, sind die Beratungsanfragen stetig angestiegen. Zahlreiche Beratungen per eMail oder Telefon und direkt vor Ort wurden und werden durchgeführt und die Umsiedlungen haben sich vorerst zwischen 11 und 14 Stück pro Jahr eingependelt.

Seit 2018 ist nun aus der freischaffenden Arbeit ein Beruf erwachsen. Im September 2018 wurde "hornissenschutz.ch - Andi Roost" zur Fertigung und zum Vertrieb von Naturschutzprodukten aus eigener Produktion für Hornissen, Wespen und Hummeln, deren Umsiedlung und Fertigung der benötigten Gerätschaften, sowie für Vorträge, Schulungen, Kurse, Seminare und wissenschaftlicher Begleitung geründet.

... das Virus zuschlug und bis heute anhält !