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Die Keusche Schmarotzerhummel

 
Herausgeber + Webmaster
Andi Roost
Fotos und Zeichnungen
Andi Roost
Wissenschaftliche Beratung
Vakant
 

 

 

 

 

Bombus vestalis - Fourcroy, 1785


Reich
Tier
Stamm
Gliederfüsser (Arthropoda)
Klasse
Insekten (Insecta)
Ordnung
Hautflügler (Hymenoptera)
Überfamilie
Apoidea
Familie
Bienen (Apidae)
Unterfamilie
Apinae
Gattung
Hummeln (Bombus)
Art
Keusche Schmarotzerhummel (Bombus vestalis)




Vorkommen:

Überall dort, wo auch die Dunkle Erdhummel, ihre Wirtshummel erscheint. Vom Flachland über die Mittel- bis in die Hochgebirgszonen bis auf eine Höhe von ca. 1200m ü. Meer.

Grösse:

Weibchen 20 - 22mm
Männchen 15 - 17mm

Flugzeit:

Erscheinen relativ früh, Mitte April bis Mitte Juni. Erste Jungweibchen und Männchen fliegen ab Mitte Juli bis Mitte August.

Verhalten:

Vornehmlich schmarotzt die Keusche Schmarotzerhummel in den Völkern der Dunklen Erdhummel (Bombus terrestris) und man vermutet sie aber auch bei der Hellen Erdhummel (Bombus lucorum) als Schmarotzer.
Weibchen suchen in der Anfangsphase der Nestgründung der Wirtshummel nach deren Niststandorten, wo sie sich vor dem Eingang aufhalten und sich ins Nest der Wirtshummel einschleichen. Die feindliche Übernahme geschieht schrittweise, so dass sich das fremde Weibchen bereits parallel mit der Wirtskönigin im Nest aufhalten kann. Duft und Verhalten werden angeglichen. Sobald sich die Kuckuckshummel sicher fühlt, wird die Wirtskönigin abgestochen und die Kuckuckshummel übernimmt das Zepter. Die vorhandenen Arbeiterinnen, welche sich zur Wehr setzen, werden blitzschnell in der Körpermitte umschlungen und gedrückt. Die umschlungene Arbeiterin gibt einen bestimmten Laut von sich und signalisiert so, dass sie sich unterwirft und wird losgelassen. Die so Untertan gezwungenen Arbeiterinnen fliegen nun für die Kuckuckshummel aus und ziehen ab sofort deren Nachkommen auf.


Quelle: "Hummeln; bestimmen, ansiedeln, vermehren, schützen", E. v. Hagen und A. Aichhorn, Fauna Verlag




Weibchen der Keuschen Schmarotzerhummel :


Weibchen der Keuschen Schmarotzerhummel auf einem Löwenzahn; 01.05.2019



Weibchen der Keuschen Schmarotzerhummel auf einem Löwenzahn; 01.05.2019



Weibchen der Keuschen Schmarotzerhummel auf einem Suchflug beobachtet; 04.05.2023



Das tote Weibchen der Keuschen Schmarotzerhummel vor dem Hummelnistkasten; 29.07.2023



Die tote weibliche Keusche Schmarotzerhummel vor dem Hummelnistkasten; 29.07.2023




Männchen der Keuschen Schmarotzerhummel :


Männliche Keusche Schmarotzerhummeln aus dem Nest
der Dunklen Erdhummel (Bombus terrestris) von 2023; 29.07.2023



Nestblick :


Noch fliegen die Arbeiterinnen der Dunklen Erdhummel den Hummelnistkasten an.
Doch sollten es Dutzende mehr sein,
nachdem bereits am 21. Mai 2023 Betrieb beobachtet werden konnte; 02.07.2023



Der Grund für die zögerliche Entwicklung und das frühe Ableben findet sich am 28.07.2023
vor dem Hummelnistkasten! Eine tote weibliche Keusche Schmarotzerhummel.



Der geöffnete Hummelnistkasten und die zur Seite offene Nistwolle; 29.07.2023



Hier eine tote Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris) neben der Nistwolle; 29.07.2023



Viele geschlossene Kokons und doch keine lebende Dunkle Erdhummel mehr; 29.07.2023



Eine tote männliche Keusche Schmarotzerhummel liegt rechts neben den Kokons; 29.07.2023



Das komplette Hummelnest aus der Nistwolle und ein paar tote Hummeln am Rand; 29.07.2023



Vorderseite mit zahlreichen offenen Kokons; 29.07.2023



Rückseite mit wenigen offenen Kokons, dafür einigen toten Hummeln; 29.07.2023



Tote Dunkle Erdhummel und Keusche Schmarotzerhummeln im Nest; 29.07.2023



Tote männliche (2 links) und weibliche Keusche Schmarotzerhummeln; 29.07.2023



Tote männliche Schmarotzerhummel (links) und Dunkle Erdhummelarbeiterin; 29.07.2023



Hier sind die längeren Fühler der männlichen Keuschen Schmarotzerhummel
knapp noch zu erkennen; 29.07.2023